Wird Wodka tatsächlich aus Kartoffeln hergestellt?
Wodka ist eine Spirituose, die durch Destillation von fermentierten Substanzen hergestellt wird. Von diesen Stoffen wird nur benötigt, dass sie von Natur aus reich an fermentierbarer Stärke oder Pflanzenzucker sind, und während Getreide wie Sorghum, Mais, Roggen oder Weizen den Großteil des heutzutage produzierten Wodkas ausmachen, sind Kartoffeln auch eine mögliche Stärkequelle und daher eine durchaus brauchbare Zutat für die Herstellung von Wodka, ebenso wie Melasse, Sojabohnen, Weintrauben, Reis, Zuckerrüben und gelegentlich sogar industrielle Nebenprodukte der Ölraffination oder der Zellstoffverarbeitung.
Warum "Nein" zu Kartoffel sagen?
Nachdem wir die Kartoffel als perfekte Zutat für die Herstellung von Wodka etabliert haben, stellt sich die Frage, warum sich so viele Brennereien ständig für Getreide wie Roggen und Weizen entscheiden. Die Wahrheit ist, dass es eine lange Liste von Pflanzen gibt, die für die Herstellung von Wodka angebaut werden könnten (einschließlich Kürbis, Apfel, Zwiebeln und Karotten!).
Der erste Grund, warum Getreide oft als sichere Sache angesehen wird, liegt darin, dass es als Getreide haltbarer ist und die rauen Bedingungen, die in Russland, der Ukraine, Schweden, Polen und anderen großen Wodka-Exporteuren herrschen, eher überlebt.
Der zweite Faktor ist, dass Getreide einen viel höheren Ertrag hat, wobei 100 kg Kartoffeln nur etwa 10 Liter Alkohol liefern, während das gleiche Gewicht an Getreide etwa dreimal so viel produzieren könnte.
Allerdings hat Kartoffel-Wodka in den letzten Jahren sein Image als etwas heimliche Wodka-Quelle verloren, und was einst auf das Reich der zwielichtigen Badewannen-Gebräue beschränkt war, wird jetzt selektiv gezüchtet, um einen Wodka-Zweck zu schaffen „Superkartoffel“ mit einem doppelt so hohen Stärkegehalt wie für den menschlichen Verzehr bestimmt.