André
Der Geschichte zufolge haben die Chinesen vor der christlichen Ära das Schießpulver erfunden. Aber es gab eine Lücke. Als europäische Nationen im 14. Jahrhundert begannen, es zu verwenden, konnten sie ihren Einfluss auf den Rest der Welt ausweiten. Das altmodische Schießpulver war eine Mischung aus Kaliumnitrat oder Salpeter, Holzkohle und Schwefel. Es war der bis Ende des 19. Jahrhunderts vorhandene Sprengstoff.
Ein deutscher Chemiker namens Schönbein behandelte Baumwollfasern mit einer Mischung aus hochkonzentrierter Salpeter- und Schwefelsäure und erfand 1845 die Schießbaumwolle. Diese war dem Schießpulver weit überlegen. Zur gleichen Zeit experimentierte ein Italiener Ascanio Sobrero mit Glycerin und ließ es einmal tropfenweise in ein starkes Gemisch aus Salpeter- und Schwefelsäure fallen und erfand als Nebenprodukt Nitroglycerin. Es war ein Sprengstoff, der noch stärker war als Schießbaumwolle.
Nach einer Pause von 20 Jahren entdeckte ein schwedischer Chemiker Alfred Noble zufällig Dynamit. Einmal holte Noble einige Dosen Nitroglycerin aus einer Kiste mit Kieselgur, in die er sie packen ließ. Dann stellte er fest, dass eine ausgelaufen war und das Gemisch aus Nitroglyzerin und Kieselgur eine feste Masse gebildet hatte. Das machte einen Sprengstoff viel weniger stoßempfindlich und so wurde Dynamit entdeckt.