Robert Boyle, 1627-91, war ein Naturphilosoph, Physiker, Chemiker und Erfinder. Darüber hinaus wurde er für seine theologischen Schriften bekannt. Obwohl seine Forschung klar in alchemistischen Traditionen verwurzelt ist, gilt er heute als erster moderner Chemiker und als einer der Begründer und Wegbereiter der modernen Chemie und moderner wissenschaftlicher Experimentiermethoden.
Boyle ist am besten für seine Arbeit bekannt, die zum Boyle'schen Gesetz führt, das als PV=k zusammengefasst wird, wobei P der Druck ist, V das Volumen und k eine Konstante ist. Kurz gesagt beschreibt dieses Gesetz die sogenannte umgekehrt proportionale Beziehung, die zwischen dem absoluten Volumen und dem Druck eines Gases unter Bedingungen besteht, bei denen die Temperatur in einem geschlossenen System konstant gehalten wird.
- Andere Errungenschaften in Physik
Trotz dieser und seiner anderen wichtigen Arbeiten in der Physik, wie seiner Entdeckung der Rolle der Luft bei der Schallübertragung und seiner Untersuchungen zu Brechkraft, spezifischem Gewicht, Kristallen, Hydrostatik und Elektrizität, war Boyle im Herzen Chemiker.
- Boyles Arbeit als Chemiker
Boyle erkannte in seiner Arbeit als Chemiker Elemente als unzersetzbare Bestandteile von Stoffen und unterschied als einer der ersten zwischen Verbindungen und Mischungen. Erhebliche Fortschritte machte er auch beim Nachweis der Inhaltsstoffe von Verbindungen und Gemischen, ein Verfahren, das er als Analytik bezeichnete.
Er nahm auch an, dass Elemente tatsächlich aus mehreren Partikeln unterschiedlicher Art und Größe zusammengesetzt sind, in die sie auf bisher bekannte Weise nicht zerlegt werden können. In Anbetracht der Zeit, in der er lebte, war dies tatsächlich eine Annahme aus ungewöhnlicher Einsicht. Darüber hinaus beschäftigte er sich mit der Chemie der Atmung und Verbrennung. Seine Experimente in der Physiologie wurden durch seine extreme Abneigung gegen notwendige anatomische Sektionen etwas zurückgehalten.