Was ist der Rechtsstaat?

Die Rechtsstaatlichkeit ist ein Rechtssystem, in dem die Regeln klar, gut verstanden und fair durchgesetzt werden, einschließlich Eigentumsrechten und der Durchsetzung von Verträgen.
In seinem Verfassungsgesetz von 1885 definierte Dicey den Rechtsstaat in drei Begriffen:
a) Vorherrschaft des ordentlichen Rechts gegen Willkür
b) Gleichheit aller Menschen vor dem Gesetz.
c) Das einfache Recht als Grundlage der Verfassung
Der Rechtsstaat bezeichnet den unbestrittenen Vorrang des Rechts und sieht einen Zustand vor, in dem jeder das Gesetz respektiert und in dem das Recht von jedem kollektiv und individuell befolgt werden muss.
Es ist eine Lehre, dass kein Individuum über dem Gesetz steht und dass alle Herrscher dem Gesetz verpflichtet sind. Rechtsstaatlichkeit kann auch als die Überzeugung verstanden werden, dass es einen universellen Standard für Gerechtigkeit, Gleichheit und Unparteilichkeit gibt, an dem alle Regierungen und Regierungshandlungen gemessen werden können.
Der Rechtsstaat steht für die Ansicht, dass Entscheidungen nach bekannten Prinzipien oder Gesetzen getroffen werden sollten.

Die Rechtsstaatlichkeit kann als Kontrolle der Exekutivgewalt innerhalb der britischen Verfassung verwendet werden. Es hat drei Hauptelemente. Erstens kann niemand bestraft werden, der nicht von einem Gericht wegen einer Straftat verurteilt wurde. Zweitens gilt dieses Gesetz für alle gleichermaßen. Drittens stammen die allgemeinen Grundsätze der Verfassung nicht aus Erklärungen der Herrscher; sie ergeben sich aus im Einzelfall getroffenen Entscheidungen einer unabhängigen Justiz. Politische Kommentatoren sagen, dass die Rechtsstaatlichkeit darauf abzielt, ein faires Rechtssystem zu gewährleisten, eine Regel, die in der Praxis schwer zu befolgen ist.

Manche Rechtsexperten bezweifeln die Wirksamkeit der Rechtsstaatlichkeit als Kontrolle. Sie weisen darauf hin, dass die parlamentarische Souveränität, also die Umsetzung der Wünsche der jeweiligen Regierung, inzwischen Vorrang vor den in Verfassungskonventionen und im Rechtsstaat verankerten politischen und rechtlichen Zwängen habe.

Rechtsstaatlichkeit bezieht sich auf den Einfluss und die Autorität des Rechts innerhalb der Gesellschaft, insbesondere als Einschränkung des Verhaltens, einschließlich des Verhaltens von Regierungsbeamten.