Was geschah 1800 bei der Volksabstimmung zur Frage einer neuen Verfassung für Frankreich?

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  • Damit die Verfassung legal werden kann, muss sie „im Einklang mit dem französischen Volk“ vorgelegt werden. Daher fand im Februar 1800 eine Volksabstimmung statt, bei der sich die Wähler dafür entschieden, die Verfassung entweder zu unterstützen oder abzulehnen. Offiziell stimmten 3.001.007 dafür und nur 1.562 dagegen.

    Ziel des Referendums war es, einem diskreditierten Regime die Legitimität zu sichern. Als klar war, dass eine geringe Wahlbeteiligung unvermeidlich war, fälschte die Verwaltung die Renditen, um das gewünschte Ergebnis zu gewährleisten. Es wurde angenommen, dass bis zu 20.000 Stimmen zur endgültigen Zählung hinzugefügt wurden, etwa das Doppelte der Gesamtzahl der Wähler. Auch Einschüchterung und Fehlverhalten waren möglich, da die Abstimmung auf einer offenen Liste stattfand. Zudem sei die Verfassung bereits rechtswidrig in Kraft gewesen und ein „Nein“ hätte für Unruhe sorgen können. Gemessen an diesen Faktoren ist es schwer zu sagen, ob die öffentliche Meinung das neue Regime befürwortet.

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