Wie reagierte die katholische Kirche auf die Rebellion von Martin Luther?

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  • Am 16. Juni 1520 veröffentlichte Papst Leo X. eine Bulle, in der Luther verurteilt wurde. Sie listete 41 Thesen aus Luthers Schriften auf, die für falsch, gefährlich oder ketzerisch erklärt wurden. Wenn er nicht widerrief, sollten ihn die weltlichen Behörden festnehmen und dem Papst ausliefern. Dann wäre er zweifellos so behandelt worden wie der Böhme Johann Huss, der lebendig auf einem Scheiterhaufen verbrannt wurde.
    Aber die weltlichen Behörden, in denen Luther ansässig war, hatten Verständnis für ihn und weigerten sich, tätig zu werden. Ihr Gerechtigkeitsgefühl war empört, weil Luther ohne Anhörung und Verteidigungsmöglichkeit verurteilt wurde. Tatsächlich löste die Bulle die öffentliche Empörung gegen die Willkür des Papstes aus.
    In Rom und an einigen anderen Orten wurden Luthers Bücher öffentlich verbrannt. Zur Vergeltung versammelten sich die Wittenberger Fakultät und Studentenschaft vor dem Elstertor der Stadt und verbrannten die päpstlichen Verfassungen, das Kirchenrecht und die Werke der scholastischen Theologie. Luther fügte dem brennenden Haufen die Bannbulle des Papstes hinzu.

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