Welche Verhütungsmethoden sind im Hinduismus oder Sikhismus in Ordnung?

1 Antworten


  • Beide Glaubensrichtungen ähneln sich (und im Gegensatz zu monotheistischen Glaubensrichtungen wie dem Christentum oder dem Islam) darin, dass sie keine ausdrücklichen Verbote oder Traditionen gegen die Idee der Familienplanung haben. Sikhs haben traditionell eher große Familien, da einige hinduistische Texte ausdrücklich auf die Vorteile kleinerer Familien hinweisen. Aber die meisten Verhütungsmethoden sind für beide Glaubensrichtungen in Ordnung.

    Hindus glauben oft, dass sie einen Sohn zeugen müssen, da nur Söhne die Bestattungsriten durchführen können, die es der Seele eines Mannes ermöglichen, in den Himmel zu kommen (sonst geht die Seele in die Hölle). In manchen Familien wird die Empfängnisverhütung erst nach der Geburt eines oder mehrerer Söhne praktiziert. Sikhs haben eine ähnliche Geschlechterpräferenz, die eher mit Erbgesetzen und der Weitergabe des Familiennamens als mit einer bestimmten religiösen Motivation verbunden ist.

    Abtreibungen sind im Sikhismus und (allgemein) im Hinduismus nur in sehr seltenen Fällen erlaubt, etwa bei Vergewaltigungen oder um das Leben der Mutter zu retten.

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