Katlynn
Die zwei Funktionen der Ohren sind das Hören und die Gleichgewichtskontrolle. Wir halten die Gabe des Hörens oft für selbstverständlich und können uns ein Leben ohne die Möglichkeit, mit anderen zu kommunizieren oder Musik und all die anderen Geräusche in unserer Umgebung zu genießen, nicht vorstellen. Damit wir diese Klänge hören und interpretieren können, muss das Hörsystem jedoch eine enorme Anzahl von Aufgaben erfüllen, wie wir sehen werden. Es übertrifft bei weitem alle existierenden Tonwiedergabesysteme.
Die Reichweite des Hörsystems, das ist der Abstand zwischen den leisesten und lautesten Tönen, die das Ohr hören kann, beträgt mehr als 120 Dezibel.
Das Ohr ist empfindlich genug, um Geräusche wahrzunehmen, die so schwach sind, dass sich die Luftmoleküle weniger als den Durchmesser eines Atoms bewegen! Aber auch viel lautere Sounds können ohne Übersteuerung und Sättigung ("maxing out") verarbeitet werden, was zu unerwünschten Verzerrungen führen würde. Dies wird durch ein automatisches Verstärkungsregelungssystem (AGC) erreicht, das die Reaktion auf lautere Geräusche dämpft.
In Bezug auf die Frequenz kann das menschliche Ohr Töne von 20 Hz bis hin zu 20.000 Hz hören.
Fledermäuse nutzen diese Präzision, um ihre Beute zu lokalisieren. Sie haben tatsächlich ein voll funktionsfähiges Sonarsystem, das die verstrichene Zeit zwischen einem ausgesendeten Stimulus und seinem zurückgesandten Echo misst, um ein sich schnell bewegendes Objekt genau zu lokalisieren und zu identifizieren, was Menschen nicht tun können, aber die Richtung bestimmen können.
Das äußere Ohr besteht aus dem Organ an der Seite unseres Kopfes, das wir normalerweise einfach "das Ohr" nennen. Zum Außenohr gehört auch der Gehörgang. Dies ist das hohle Rohr, das von der Ohrmuschel in den Kopf führt. Es endet im Trommelfell Der Zweck des äußeren Ohrs besteht darin, Geräusche von der Außenwelt in die inneren Teile des Hörsystems zu übertragen.
Der Gehörgang spielt auch eine Rolle bei der Gestaltung des Spektrums der eingehenden Geräusche. Dies geschieht auf ähnliche Weise wie bei einer Orgelpfeife, bei der bestimmte Wellenlängen dazu neigen, so zurückzureflektieren, dass konstruktive Interferenzen verursacht werden, die den Klang verstärken. Andere Frequenzen werden destruktiv reflektiert und dadurch geschwächt.
Am inneren Ende des Gehörgangs befindet sich das Trommelfell, eine kleine Membran mit einem Durchmesser von etwa 1 cm. Sein Zweck ist es, die empfindlichen Organe der inneren Teile des Gehörs abzudichten, damit keine Fremdkörper und Bakterien eindringen, die sonst das System verstopfen könnten. Die Flüssigkeit im Innenohr reguliert unser Gleichgewicht, weshalb uns beim Drehen schwindlig wird.