Was sind Antikörper?

Ein Antikörper ist ein komplexes Proteinmolekül, das auch als Immunglobulin bekannt ist. Es ist ein Y-förmiges Molekül, das von einem B-Lymphozyten als Reaktion auf ein Molekül auf der Oberfläche eines Bakteriums, Virus, Parasiten oder eines anderen fremden eindringenden Partikels hergestellt wird, der versucht, eine Infektion im Körper auszulösen.

Antikörper binden an das Molekül auf der Oberfläche des Eindringlings und dies hilft, es zu zerstören.

Sobald eine Infektion beginnt, dauert es eine Weile, bis B-Zellen die Fremdmoleküle erkennen und dann die Antikörper bilden, die sie neutralisieren. Dies dauert vielleicht ein paar Tage, aber die Geschwindigkeit und Größe der Reaktion wird erhöht, wenn das Molekül zuvor gesehen wurde. Dafür sorgen spezielle B-Lymphozyten, sogenannte Gedächtniszellen, die sich an ein Molekül erinnern und dann schneller viele Antikörper produzieren, wenn sie wieder darauf stoßen.

Dies ist das Prinzip der Kinderimpfung.

Antikörper sind im Grunde ein mächtiger und intelligenter Verteidiger des Immunsystems. Das Immunabwehrsystem kann in zwei Teile aufgeteilt werden – die Lymphozyten (dies sind weiße Blutkörperchen, die sowohl in der Lymphe als auch im Blutkreislauf zu finden sind) und Antikörper für den anderen Teil der Immunabwehr. Antikörper werden von zwei Arten von Lymphozyten produziert: B-Zellen und T-Zellen.

Grundlegend für Antikörper ist ihre verzweigte Struktur, was bedeutet, dass sie sich an eindringende Mikroorganismen oder jedes Gift, das diese Organismen produzieren, binden können. Aber sie können durch ihre speziellen Zellen (bekannt als Makrophone) auch eindringende Materialien "markieren", die dann alle Eindringlinge zerstören.

Damit nicht zufrieden, haften Antikörper auch an fremden Zellen und mobilisieren Gruppen von Blutproteinen (sogenannte Komplemente), die die fremden Zellen aufbrechen und abtöten. Wissenschaftler glauben, dass dieser Prozess tatsächlich Fresszellen in das Konfliktgebiet ruft und sie getötet werden können!