Cordie
Die Human-Relations-Bewegung rückte die menschlichen Aspekte des Managements wieder in den Fokus von Industrieunternehmen, die stark nach Effizienz und Produktivität strebten.
Kritiker behaupteten jedoch, dass die Bewegung eher auf immateriellen als auf wissenschaftlichen Beweisen beruhte, und sie beschwerten sich, dass die Ideen eher theoretisch als praktisch seien. Forscher, die sich mit Fragen der menschlichen Beziehungen befassten, fanden heraus, dass eine höhere Mitarbeiterzufriedenheit nicht immer zu einer höheren Produktivität führte, und sie lernten auch, dass die Art der Arbeit selbst ein wichtiger Faktor für die Produktivität ist. Diese Ergebnisse geben den Human-Relations-Theorien ein neues Gesicht und zeigen, dass zwischenmenschliche Beziehungen in Organisationen unendlich viel komplexer sind, als ursprünglich angenommen. Forscher aus einer Vielzahl von Disziplinen schlossen sich der Suche an, und die verhaltenswissenschaftliche Bewegung war geboren, die wissenschaftliches Wissen über das menschliche Verhalten in Organisationen suchte, um Managern zu helfen, effektiver zu werden.
Die verhaltenswissenschaftliche Bewegung hat einen Schmelztiegel von Forschern aus so unterschiedlichen Disziplinen wie Kulturanthropologie, Ökonomie, Politikwissenschaft, Psychologie, Soziologie, Sozialpsychologie und sogar Mathematik angezogen. Aber es ist wichtig zu beachten, dass das Studium der Verhaltenswissenschaften nicht dasselbe ist wie das Studium der Physik oder Chemie. Da Menschen in Organisationen oft unvorhersehbar agieren, haben Manager keine eisernen Theorien, die sie universell anwenden könnten, um beispielsweise die etablierten Gesetze der Chemie anzuwenden. Durch die weitere Untersuchung des Organisationsverhaltens, der Auswirkungen von Organisationen auf Mitarbeiter und der Auswirkungen, die Mitarbeiter und Gruppen auf ihre Organisationen haben, werden Verhaltenswissenschaftler in der Lage sein, bessere Theorien zu entwickeln, die Manager an reale Situationen anpassen können.