Warum ging Swissair in Konkurs?

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  • Die Swissair, die einst als eine der effizientesten Fluggesellschaften der Welt galt, meldete im Oktober 2001 Insolvenz an und stellte nach der Ankündigung ihre gesamte Flotte am Boden. Die Top-Manager und Führungskräfte der Swissair argumentierten, dass die Terroranschläge vom 11. September 2001 die Gewinne der Schweizer Fluggesellschaft massiv geschmälert hätten und nannten dies den Hauptgrund für den Untergang der Fluggesellschaft.

    Während die Anschläge vom 11. September der weltweiten Luftfahrtindustrie sicherlich große Verluste verursachten – und große Fluggesellschaften wie Sabena in den Konkurs brachten – haben Journalisten, Kommentatoren und Branchenspezialisten alle auf andere Gründe für den Zusammenbruch der Swissair hingewiesen und oft behauptet, dass die Führungskräfte waren schuld.

    Die meisten Beobachter verweisen auf die sogenannte "Jägerstrategie" der Swissair aus den 1990er Jahren. Jahrelang gab die Fluggesellschaft viel Geld aus, um Anteile an anderen Fluggesellschaften zu kaufen, darunter LOT aus Polen, Turkish Airlines und TAP Portugal. Die Strategie der Swissair erwies sich als viel zu kostspielig und führte 2001 zu grossen Solvenzproblemen. Einige Beobachter spekulieren, dass die Swissair den Einbruch nach dem 11. September hätte überstehen können, wenn sie damals in einer besseren fiskalischen Verfassung gewesen wäre.

    Im schweizerischen Buellach stehen derzeit ehemalige Führungskräfte der Swissair wegen Misswirtschaftsvorwürfen vor Gericht.

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